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beyond korean non-sense

4×4 Pickup – das Ego fährt mit

Das Elephant Conservation Center von Sayaboury liegt malerisch mitten im Urwald von Laos. Es gibt einen einfachen Weg, zum ECC zu kommen. Und einen etwas weniger einfachen.

Der Einfache geht so: Etwas ausserhalb von Sayaboury biegt man rechts ab, fährt rund 3 Kilometer auf einer schmalen, asphaltierten Strasse zum Nam Thien-Damm, nimmt dort eine kleines Boot und schippert ohne Mühe über den See zum ECC. Eine malerische Ankunft.

Der schwierige Weg ins ECC führt ab KM 1 auf der Stichstrasse über einen ungeteerten Weg quer durch den Dschungel. Der Weg ist nicht nur gerade mal so breit wie ein Auto, er ist auch völlig zerfurcht, führt mit 15%-Steigungen rauf und runter und ist definitiv nur mit einem 4×4 mit Bodenfreiheit zu bewältigen. Ausserdem empfehlen sich spezielle Schlammreifen, so genannte Mud Tires mit markantem Profil. Denn an gewissen Stellen, vor allem in Senken, bilden sich schon bei leichtem Regen regelrechte Schlammpools.

Raten Sie mal, welchen Weg wir gewählt haben. Genau: den weniger einfachen natürlich. Und das ohne Mud Tires. Denn erstens hatte es das letzte Mal auch ohne prima geklappt, und zweitens musste das gewünschte Fahrzeug beim Autovermieter kurzfristig gewechselt werden – und jetzt waren halt leider keine Mud Tires mehr da. Der Autovermieter in Luang Prabang meinte ausserdem, wir bräuchten keine Mud Tires, da die Strasse nach Sayaboury grösstenteils asphaltiert sei. Nun ja, bis nach Sayaboury vielleicht.

Und es kam, wie es kommen musste: Wir blieben in der ersten grossen Schlammpfütze stecken. Das Überlegenheitsgefühl, welches einen am Steuer eines 4×4-Pickups auf einer Dirt Road nur zu leicht überkommt, wich einer leichten Panik. Wie kommen wir da jetzt wieder raus?

Holz sammeln, um es um die Räder zu betten? Das ist im laotischen Urwald einfacher gesagt als getan. Denn im laotischen Dschungel gibt es vor allem hohe Gräser, Palmenblätter und dünne Büsche. Hartes Holz liegt selten einfach so rum. Ausserdem klebt einem eine 10 Zentimeter dicke Schlammschicht an den Füssen, kaum steigt man aus dem Auto aus. Flipflops sind für solche Situationen denkbar ungeeignet.

Mittlerweile hatte die Sonne ihren Höchststand erreicht, das Thermometer war auf über 40° C geklettert. Derweil suchten wir verzweifelt nach allem, was sich irgendwie zwischen Rad und Schlamm schieben liess, um da wieder rauszukommen. Während Kimchi draussen in sengender Sonne die Zweige immer wieder neu drapierte und Anweisungen gab, versuchte Lotos, das Auto mit filigranen Lenkmanövern aus dem Schlamm zu befreien. Am Ende waren wir beide schweissgebadet, aber immerhin raus aus dem Schlamme.

Kaum im Elephant Conservation Center angekommen, patschnass und dreckig bis zu den Knien, luden wir unser Gepäck aus und machten uns schnurstracks auf den Rückweg. Es war neuer Regen angekündigt, und wir hatten keine Lust, am nächsten Tag das gleiche Spiel zu wiederholen. Was wir unterwegs an Holz finden konnten, packten wir auf die Ladefläche unseres Pickups und bretterten zurück. An den Damm. Dorthin also, wo uns das Boot für die einfache Überfahrt ins ECC abholen sollte.


 Das Elephant Conservation Center in Laos ist eine Auffang- und Aufzuchtstation für Elephanten, in welcher auch das Elephant Hospital betrieben wird. Besucher und Freiwillige sind im Center jederzeit willkommen. Mittlerweile organisiert das ECC einfache Bus-Transfers ab Luang Prabang.

🔗www.elephantconservationcenter.com

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